Die Ware im Blick

Mit hoher Expertise unterstützt das Lieferanten- und Warengruppenmanagement des E/D/E unsere Mitglieder über sämtliche Produktkategorien hinweg. In enger Zusammenarbeit mit anderen Leistungsbereichen gewährleisten unsere Experten eine attraktive Sortimentsgestaltung – maßgeschneidert für die verschiedenen Zielgruppen. Davon profitieren Mitglieder und Vertragslieferanten gleichermaßen.

Dynamische Entwicklungen und konjunkturelle Herausforderungen
  • Das Industriegeschäft zeichnete sich 2023 durch Stabilität aus. Gefragt sind immer zielgruppenspezifischere Angebote und Konzepte.
  • Ein starker Rückgang der Neubautätigkeit und eine teilweise Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen für energetische Sanierungen
  • Kaufzurückhaltung und die Verunsicherung vieler privater Konsumenten haben 2023 den Einzelhandel belastet.
Industrie setzt auf smarte Versorgungskonzepte

Das Jahr 2023 war im Industriegeschäft von einer stabilen Entwicklung sowie einer zunehmend digitalisierten Beschaffung geprägt. Insbesondere bei der Versorgung mit C-Teilen/MRO (Maintenance, Repair and Operations) sind effiziente Prozesse und höchste Zuverlässigkeit gefragt. Das E/D/E konnte in diesem Zusammenhang den Handel bei über 70 C/MRO-Optimierungsprojekten erfolgreich unterstützen.

Dynamisches Wachstum und neue Kundengruppe Konzerne

Mit einem bedarfsgerechten Supply Chain Management ist es den Händlern im Verbund gelungen, neue Kundengruppen bis zum Konzernbereich zu erschließen. Einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg bildet dabei die Prozessanalyse durch den E/D/E Bereich Versorgungsnetzwerke/Industrieservices: Mit dessen Consulting- und Analytik-Support bei C/MRO-Projekten verfügt der Handel über ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal.

Mehr als
C/MRO-Optimierungsprojekte

Auch in den kommenden Jahren dürfte das Industriegeschäft mit intelligenten Versorgungskonzepten dynamisch wachsen – bei gleichzeitig zunehmender Komplexität. Das E/D/E hat sich im Rahmen seines Zukunftsbildes in diesem Bereich professionell aufgestellt und unterstützt die Mitglieder durch Maßnahmen wie Schulungen, Veranstaltungen sowie Kundenprojekte im Industriegeschäft zur wachstumsorientierten Marktbearbeitung. Die Partner profitieren von dem Leistungsportfolio, rund 40 Jahren Erfahrung im Industriegeschäft sowie innovativen, KI-basierten Lösungen für eine optimierte Beschaffung.

Werkzeuge: Bestandsoptimierung im Blick

Der Sortimentsbereich Werkzeuge hat sich 2023 insgesamt stabil entwickelt. Zuwächse, die sich über der generellen Marktentwicklung bewegen, sind insbesondere bei Präzisionswerkzeugen (+2,1 Prozent) sowie bei Handwerkzeugen (+5,8 Prozent) festzustellen – mit einer gestiegenen Nachfrage sowohl aus dem Handwerk (Sanierung und Modernisierung) als auch dem Industriegeschäft. Rückläufig um jeweils mehr als 10 Prozent waren die Handelsvolumina bei Maschinen und Werkzeugen für die Holzbearbeitung sowie bei Elektrowerkzeugen. Bei den Elektrowerkzeugen war insbesondere der Online-Vertriebsweg ausschlaggebend.

Über alle Warenbereiche hinweg ist ein klarer Trend zur Stärkung des E/D/E Lagergeschäftes sichtbar. Dieses ist sowohl mit einer optimierten Kapitalbindung als auch mit einer Reduzierung der Warenbestände auf Händlerseite zu erklären. Zusätzlich führt eine Verschlankung der Prozesskosten zur Kostensenkung im Handel. In der Folge nahm das Lagergeschäft des E/D/E eine positive Entwicklung.

Wachstum durch Arbeitsschutzhändler im Industriegeschäft

Der Sortimentsbereich Technischer Handel schloss das Jahr 2023 mit einem Minus des Handelsvolumens von 5,5 Prozent ab. Positive Effekte bewirkten insbesondere die Ausweitung des Lieferantenportfolios und die Zunahme des Handelsvolumens auf europäischer Ebene. Entgegen dem Markttrend konnte das E/D/E mit seinen Mitgliedern das Handelsvolumen im Sortimentsbereich Arbeitsschutz um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Insbesondere das Industriegeschäft entwickelte sich hier positiv.

Normalisierung der Preise in der Schweißtechnik

Die sprunghafte Entwicklung der Preisanstiege bei Produkten in der Schweißtechnik hat sich 2023 merklich beruhigt. In der Folge hat sich auch das abgerechnete Handelsvolumen reduziert. Aufgrund zahlreicher neuer Mitglieder konnte sich die E/D/E Schweißtechnik positiv entwickeln und setzt 2024 weiterhin darauf, neue Vertragslieferanten und Mitglieder zu gewinnen.

Positive Entwicklung bei PLUS 1 und HANDWERKSTADT
Prozent im Lagergeschäft

Auch in den kommenden Jahren dürfte das Industriegeschäft mit intelligenten Versorgungskonzepten dynamisch wachsen – bei gleichzeitig zunehmender Komplexität. Das E/D/E hat sich im Rahmen seines Zukunftsbildes in diesem Bereich professionell aufgestellt und unterstützt die Mitglieder durch Maßnahmen wie Schulungen, Veranstaltungen sowie Kundenprojekte im Industriegeschäft zur wachstumsorientierten Marktbearbeitung. Die Partner profitieren von dem Leistungsportfolio, rund 40 Jahren Erfahrung im Industriegeschäft sowie innovativen, KI-basierten Lösungen für eine optimierte Beschaffung.

Das zurückgehende Baugeschehen führte zu verringerten Handelsvolumina auch bei Fenster- und Türbeschlägen. Insgesamt entwickelten sich die Handelsvolumina im Verbund noch besser als der Gesamtmarkt. Großen Anteil daran hat die Kooperation mit der EURO Baubeschlag-Handel AG: Die EBH hebt sich durch eine vertriebsorientierte Projektarbeit positiv ab und schafft es so, mit Industriepartnern und Mitgliedern auch schwierige Zeiten für die Bauwirtschaft zu meistern.

Im Bereich der Baugeräte war die Nachfrage im Jahr 2023 rückläufig. Der E/D/E Bereich Baugeräte entwickelte sich dabei besser als der Gesamtmarkt, für Wachstumsimpulse sorgten insbesondere neue europäische Kooperationen. Der Marktplatz Baugeräte hat sich als Plattform des Erfahrungsaustausches erneut bewährt.

Insgesamt ist für das Bauhauptgewerbe 2024 keine nennenswerte Erholung zu erwarten. Umso notwendiger sind daher Dienstleistungen, die für mehr Prozesseffizienz sorgen. Dabei werden Digitalisierung und die Automatisierung von Arbeitsabläufen auch mithilfe von künstlicher Intelligenz großen Raum einnehmen. Das E/D/E unterstützt den Fachhandel dabei auf vielen Ebenen – von optimal gepflegten Produktdaten bis zu einer leistungsstarken Logistik.

Effizienz der Prozesse verbessern

Die Umstellung des Warenbezugs auf das eLC Lager in Wuppertal versetzt Händler in die Lage, ihr abgestimmtes Lagersortiment direkt bestellen zu können – zu fest definierten Logistikkosten, ohne Auftragsnebenkosten und Mindermengenzuschläge der Industrie. Gleichzeitig kann der Lagerbestand beim Händler deutlich optimiert werden. Ein weiteres zentrales Digitalisierungsthema im Baugewerbe lautet Building Information Modelling (BIM). Mit Workshops, gemeinsam mit der Fraunhofer-Allianz Bau, hat das E/D/E die Mitglieder, die im Objektgeschäft aktiv sind, auf den Prozess der zukünftigen Planungs- und Ausschreibungsverfahren vorbereitet.

Kaufzurückhaltung prägt den

Einzelhandel

Großen Herausforderungen sah sich 2023 der Einzelhandel gegenüber. Zur generellen Kaufzurückhaltung kamen die Auswirkungen eines bis Anfang Mai verregneten und kalten Frühjahrs hinzu. Auch der Sommer konnte per Saldo das Umsatzminus im Handel mit Gartentechnik nicht kompensieren.

Etwas stabiler entwickelte sich die Motoristik: Durchwachsene Witterungsbedingungen und hohe Lagerbestände sorgten zwar für eine zunächst schwache Entwicklung. Doch ab Mitte des Jahres verlief die Saison zufriedenstellender. Für 2023 ist bei den E/D/E relevanten Sortimenten insgesamt ein Zuwachs von 0,6 Prozent zu verbuchen.

Heizung im Aufwind, Sanitär und Installation schwächer

Die Nachfrage im WUPPER-RING hat sich in den drei Produktbereichen Heizung, Sanitär und Lüftung/Klima sehr gegensätzlich entwickelt. Heizung und Lüftung/Klima befanden sich im deutlich positiven Bereich. Der Bereich Sanitär entwickelte sich deutlich schlechter mit einem zweistelligen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Installationsbereich blieb unter den Zahlen des Vorjahres. Ursächlich für die negative Entwicklung im Sanitärbereich war vor allem das verschlechterte Konsumklima der privaten Haushalte. Badsanierungen werden von den privaten Haushalten zunehmend als „Kann-Maßnahme“ angesehen, auf die in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zugunsten zwingend notwendiger Maßnahmen wie einer Heizungserneuerung verzichtet wird.

Dagegen blieb die Nachfrage nach energetischen Sanierungen ungebrochen hoch. Treiber dieser Entwicklung waren der Wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Senkung der Heizkosten und die Nutzung der angebotenen Fördermittel. Davon profitierte insbesondere das Segment Heizung.

Eine angespannte Marktsituation in den meisten Ländern Europas beeinflusste 2023 auch die Geschäftsentwicklung unseres europäisch ausgerichteten Partners VGH International. Die rückläufige Baukonjunktur und das hohe Zinsniveau bildeten dabei die entscheidenden Faktoren. Während die Handelsvolumina im Sanitärbereich deutlich rückläufig waren, sorgte eine hohe Nachfrage im Sortimentsbereich Heizung für positive Impulse – mit allerdings nachlassender Dynamik. Für das laufende Jahr erwartet VGH eine Belebung und wieder wachsende Nachfrage erst ab dem zweiten Halbjahr.

Eine angespannte Marktsituation in den meisten Ländern Europas beeinflusste 2023 auch die Geschäftsentwicklung unseres europäisch ausgerichteten Partners VGH International. Die rückläufige Baukonjunktur und das hohe Zinsniveau bildeten dabei die entscheidenden Faktoren. Während die Handelsvolumina im Sanitärbereich deutlich rückläufig waren, sorgte eine hohe Nachfrage im Sortimentsbereich Heizung für positive Impulse – mit allerdings nachlassender Dynamik. Für das laufende Jahr erwartet VGH eine Belebung und wieder wachsende Nachfrage erst ab dem zweiten Halbjahr.

Starker Rückgang der Stahl-Preise

Im Bereich Stahl sind nach einem Jahr 2022 mit bisher nie erreichten Höchstpreisen die Einkaufs- und Verkaufspreise im Jahr 2023 um teilweise über 50 Prozent eingebrochen. Trotz dieser negativen Voraussetzungen und eines nachlassenden Bedarfs ist es ESH EURO STAHL-Handel gelungen, die über das E/D/E abgerechnete Gesamttonnage in Summe annähernd zu halten.

Gleichzeitig trieb ESH die Konzentration auf Lieferpartner weiter voran, um Preisvorteile für die Mitglieder zu erzielen und zusätzliche Kompetenzen zu schaffen – insbesondere in den Bereichen Stabstahl, Rohre und Bleche. Auch bei Betonstahl und Matten ist es gelungen, die Konzentration auf das E/D/E zu erhöhen. Sammelkäufe sowie der tägliche Austausch mit Mitgliedern und Lieferpartnern ermöglichten es, schnell und qualifiziert auf die sich schnell ändernden Marktbedingungen zu reagieren. Dabei wurden die Leistungsgruppen SteelPower und SteelFocus noch stärker eingebunden, auch um administrative Vorteile zu schaffen. Auch im Bereich Nachhaltigkeit und grüner Stahl steht die ESH mit Rat und Tat zur Seite. Im ESH Portal können Umweltdeklarationen von diversen Lieferpartnern heruntergeladen werden. Ferner bietet die ESH Mitgliedern und Produzenten Raum für den Austausch über die Chancen und Vorteile von grünem Stahl.

Ausblick

Die Konjunkturaussichten für das laufende Jahr zeichnen für Industrie, Handwerk und Bau ein differenziertes Bild. Teilbereiche der Industrie setzen auf neue Absatzmärkte, wie erneuerbare Energien, Wasserstoffversorgung sowie Rüstung. Im Baubereich wird das Jahr 2024 erneut herausfordernd sein. Hohe Zinsen sowie hohe Preise für Bauprodukte führen zu einer Zurückhaltung bei Investoren und Häuslebauern. Das Baugewerbe und die Sparte Betriebseinrichtungen rechnen mit Einbußen durch fehlende Investitionen. Ebenso ist von einer Zurückhaltung bei den Investitionsgütern und einem deutlichen Rückgang der Großprojekte im ersten Halbjahr 2024 auszugehen. Stabilisierend dürfte allenfalls der Sanierungsbereich wirken.

Die SHK-Branche ist wie die deutsche Bauwirtschaft von starken Unsicherheiten geprägt. Auch 2024 wird ein angespanntes Marktumfeld erwartet. Das Neubaugeschäft dürfte weiter stagnieren, der Heizungsbereich kaum an die hohen Zuwächse der Vorjahre anknüpfen – im Gegenteil, in diesem Segment sind erstmals nach zwei erfolgreichen Jahren wieder leichte Rückgänge möglich. In der Motoristik ist eine leichte Erholung zu erwarten.